Gemeinschaft & Treffen
Unsere Treffen schaffen durch die neue Art des Miteinanders im Sich Zeigen und Zuhören und durch das Nichtwissenfühlen einen Raum, in dem ein liebevoller und urteilsfreier Austausch möglich ist. Ob in kleinen Goldgruben oder Pusteblumen-Runden: Gemeinschaft in Verbundenheit entsteht, wenn wir zur gleichen Zeit mit gleicher Ernsthaftigkeit und Intensität an demselben Thema dran sind.
Goldgruben
Tiefer Austausch in kleinen Gruppen – mit Fokus auf Selbsterkenntnis und Nichtwissenfühlen®.
Pusteblumen
Verbreitung & Organisation der Idee – durch Treffen, Öffentlichkeitsarbeit & Social Media.
Der Steinkreis
Strukturierter Austausch – jeder spricht, wenn er den Stein hat. Zuhören und sich zeigen.
Wie geht es weiter
Text wird überarbeitet
Mitmachen
Was du brauchst, um teilzunehmen – und wie du eigene Treffen ins Leben rufst.
Arbeitsmaterialien
Handlungsanleitungen und Spielregeln für unsere Treffen.
Goldgruben
In der Goldgrube treffen sich 3–7 Menschen, um persönlichen Themen, die jeder Teilnehmer vorschlagen kann, zu betrachten. Dabei sind die Spielregeln zu beachten, die sich in langjährigen Erfahrungen als sinnvoll herauskristallisiert haben. Durch das Nichtwissenfühlen® und das Prinzip Sich Zeigen und Zuhören entsteht ein Raum, in dem psychische Belastungen verstehbar werden – und sich auflösen können. Jede Person kann über ihr Thema sprechen, ohne unterbrochen oder bewertet zu werden. Die anderen geben keine Ratschläge, sondern teilen mit, was die gehörte Geschichte in ihnen auslöst. In den Goldgruben lernen wir auch, mit unseren negativen Empfindungen, die unvermeidlich entstehen, konstruktiv umzugehen.
Pusteblumen
Pusteblumen sind Treffen, um Verbundenleben bekannt zu machen. Hier werden die Goldgruben praktisch organisiert, Inhalte für Veröffentlichungen zum Nichtwissenfühlen und zum Sich Zeigen und Zuhören, wie etwa auf der Website oder über social media, aufbereitet oder Veranstaltungen durchgeführt. Wir pusten unser Wissen und unsere Empfindsamkeit in die Welt, ohne überzeugen zu wollen. Wenn es auf fruchtbaren Boden fällt, kann Verbundenleben Wurzeln schlagen für neue Goldgruben und Pusteblumen. Wem das Nichtwissenfühlen und das Sich Zeigen und Zuhören gefällt, kann sich zur Mitarbeit in einer Pusteblume melden.
Der Steinkreis
Der Steinkreis ist eine strukturierte Form des Gesprächs. Nur wer den Stein (symbolisch oder physisch) hält, spricht – alle anderen hören aufmerksam zu. Diese Form hilft, Unterbrechungen und Besserwisserei zu vermeiden und echte Begegnung zu ermöglichen.
Wir haben in den vergangenen Jahren ein bewährtes Verfahren, den Redestein, genutzt. Damit wird ein Gruppengespräch über persönliche und gesellschaftliche Themen nach unserer Beobachtung am besten organisiert. Der Redestein hat eine ähnliche Funktion, wie sie der Redestab bei Indianern hat.
Du sprichst erst dann, wenn du den Stein hast. Der Stein wird reihum gereicht, doch du musst nichts sagen, sondern kannst ihn still bei dir halten, solange es dein Bedürfnis ist und es von den anderen akzeptiert wird. Oder du reichst ihn kommentarlos weiter.
Bei einem Online-Gesprächskreis bietet es sich an, in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen den virtuellen Redestein weiterzugeben. Wer mit seinem Beitrag fertig ist, sagt: „Ich bin fertig.“ Das ist zugleich die Aufforderung für die nächste Person zu sprechen.
Durch die Verlangsamung des Gesprächsablaufs hilft dir der Steinkreis, aus der eigenen Tiefe heraus zu sprechen. Über das zu sprechen, was dich wirklich berührt, das ist gemeint mit sich zu zeigen. Das bloße Reagieren auf andere oder sie zu kommentieren wird dadurch verhindert oder zumindest gebremst. Außerdem stellt der Steinkreis sicher, dass sich alle Teilnehmer gleichberechtigt einbringen können. Es geht nicht darum, Lösungen zu finden, sondern einander mit echtem Interesse zu begegnen. Dadurch können sich jedoch auch persönliche Probleme ohne jede Besserwisserei klären. Weitere Hinweise dazu in den Spielregeln.
Mitmachen
Jede Person ist willkommen. Du brauchst kein Vorwissen und musst nichts können. Allerdings musst du bereit sein, deine inneren Muster selbstkritisch zu betrachten und die Spielregeln anzuerkennen. Material dazu findest du in den vertiefenden Themen.
Melde dich über unser Kontaktformular an. Wir unterstützen dich auch, eine eigene Goldgrube ins Leben zu rufen.
Arbeitsmaterialien
Hier findest du hilfreiche Dokumente zum Herunterladen.
Vertiefende Themen
1. Kein Gegeneinander
Die wichtigste Spielregel, an die sich alle Teilnehmer zu halten haben, besteht darin, dass sie nicht ins Gegeneinander und ins Rechthabenwollen gehen. Das ist keine Begrenzung, sondern eine Befreiung von der Angst voreinander.
Wir sind nicht perfekt und werfen uns deshalb auch nicht vor, wenn wir gegen Spielregeln verstoßen, weil wir noch aus Unsicherheit und Angst heraus reagieren.
Jeder kann einen anderen Teilnehmer darauf aufmerksam machen, wenn er oder sie gegen die Spielregeln verstößt. Sollte es darüber zu einem Konflikt kommen, entscheidet die Gruppe, wie weiter zu verfahren ist.
2. Vertraulichkeit
Wir sprechen nicht mit Dritten darüber, was jemand an persönlichen Problemen eingebracht hat. Doch wenn jemand über sein kriminelles Verhalten spricht, so gibt es dafür für die anderen Teilnehmer keine Schweigepflicht.
Wer das Bedürfnis hat, darüber zu sprechen, sucht sich vertrauenswürdige Freunde oder einen Psychotherapeuten.
3. Moderation
Eine Person übernimmt die Moderatorenrolle. Sie wechselt bei jedem Treffen in alphabetischer Reihenfolge unter den Teilnehmern, die schon einmal dabei waren. Jeder wird gefragt, niemand wird dazu gedrängt.
Um sich auf die Moderatorenrolle konzentrieren zu können, trägt der Moderator keine persönlichen Probleme vor oder gibt die Moderation bei seinem von ihm gewünschten Thema ab.
Bei den anderen Themen hat die Moderation keine besondere Rolle und kann sich ebenfalls dazu äußern.
In der Moderatorenrolle hat man nur dafür zu sorgen, dass Abstimmungen über den Ablauf in der Goldgrube getroffen werden. Die Gruppe unterstützt die jeweiligen Moderatoren.
Am Ende des Gesprächskreises sollte die Moderation noch einmal den Steinkreis initiieren mit der Frage: Wie geht es jedem von euch jetzt?
4. Steinkreis & Vorstellung
Zu Beginn eines Gesprächskreises gibt es einen Steinkreis, in dem jeder mitteilen kann, was ihm oder ihr aktuell am Herzen liegt. Es dient dazu, ein Gefühl füreinander zu bekommen und ob man ein Thema hat, dass man gern besprochen möchte. Außerdem stellt sich jeder kurz vor, wenn neue Teilnehmer dabei sind.
5. Gruppengröße & Nichtwissenfühlen®
Goldgruben-Treffen sollten aus 3 bis 7 Personen bestehen, von denen eine oder zwei praktische Erfahrungen mit dem Nichtwissenfühlen® haben.
Mit dem Nichtwissenfühlen® wird begonnen, damit wir uns so oft wie möglich damit vertraut machen.
6. Themenrunde & Ablauf im Steinkreis
Nach dem Nichtwissenfühlen und der Nachbesprechung macht die Moderation ihren Vorschlag für die Reihenfolge der Themen, die im ersten Steinkreis benannt wurden. das sie heute behandeln möchte. und stellt diesen zur Abstimmung. Sollte der Vorschlag keine Mehrheit finden, werden die Vorschläge der Teilnehmer zur Abstimmung gestellt, bis mehrheitlich die Reihenfolge festgelegt ist.
Mit dem Sich Zeigen und Zuhören im Steinkreis wird auf die angesprochenen Probleme so eingegangen, dass nur berichtet wird, was das Thema in einem selbst auslöst. Dadurch äußert man sich nicht über andere.
Wer ein persönliches Problem besprechen möchte, sollte seine Darstellung möglichst mit der wesentlichen Frage, die ihn selbst belastet, abschließen.
Man spricht erst dann, wenn man den Stein hat. Der Stein wird reihum gereicht, doch man muss nichts sagen. Man kann ihn still bei sich halten, solange es von den anderen akzeptiert wird. Oder man kann ihn auch kommentarlos weitergeben.
Nach jeder Steinkreisrunde wird derjenige, der das Thema angesprochen hat, gefragt, ob er eine weitere Runde dazu möchte. Dies kann sich wiederholen, solange die Teilnehmer es möchten.
Jede Person kann jederzeit das Ende eines Themas vorschlagen und kann dies begründen, muss es aber nicht. Darüber sollte direkt entschieden werden. Das Empfinden, das mehrheitlich überwiegt, ist für die Gruppe handlungsleitend.
Bei einem Online-Gesprächskreis bietet es sich an, in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen den virtuellen Redestein weiterzugeben. Wer mit seinem Beitrag fertig ist, sagt: „Ich bin fertig.“ Das ist zugleich die Aufforderung für die nächste Person zu sprechen.
7. Krisenmanagement
Eskönnen zwei Arten von Krisen entstehen, eine persönliche Krise und ein Konflikt unter den Teilnehmern.
1. Eine Person kommt in eine persönliche Krise, weil sich ein heftiges Erinnerungsgefühl meldet. Vielleicht weint sie oder bekommt eine Panikattacke oder kann oder möchte gar nicht mehr sprechen.
Die Gruppe oder der Moderator versuchen nicht, diesen Zustand zu beenden durch trösten oder kluge Worte. Ein Erinnerungsgefühl, das hochkommt, will gefühlt werden. Es wird dem Betroffenen signalisiert, wir merken, dass etwas heftig in dir arbeitet. Und wir sind bei dir. Indem es nicht bekämpft wird, wird das Gefühl gewissermaßen automatisch verarbeitet und beruhigt sich nach einer gewissen Zeit wieder. Die Gruppe stellt durch wohlwollendes Dabeisein in der Krise den Raum der Gemeinschaft zur Verarbeitung der heftigen Gefühle zur Verfügung. Sollte der oder die Betreffende auch nach Abschluss der Sitzung nicht wieder in die Ruhe kommer, bietet ein Teilnehmer der Gruppe, den sich der Betreffende möglichst aussuchen kann, als Gesprächspartner an, vielleicht auch mit Sich Zeigen und Zuhören, um sich das Problem genauer anzuschauen. Der Gesprächspartner übernimmt dabei keine therapeutische Rolle, sondern ist eine freundschaftliche Begleitung in der Krise.
2. Bei einem Konflikt unter den Teilnehmern wird dieser Konflikt nicht diskutiert, sondern mit dem Sich Zeigen und Zuhören betrachtet, bis er entweder geklärt ist oder bis festgestellt wird, dass er nicht zu klären ist. Besonders wichtig ist dabei, dass jeder Redebeitrag mit „ich bin fertig“ beendet wird und damit dem oder den anderen seinen Raum gibt.
8. Mitarbeit in der Pusteblume
Zur Mitarbeit in der Pusteblume kann nachgefragt werden, wenn man die enorme Bedeutung des Nichtwissens erkannt hat und es weiterverbreiten möchte. Es gelten die Spielregeln 1. bis 4. und 7.
Da wir nicht perfekt und kontinuierlich in Freiheit und Liebe leben, brauchen wir uns gegenseitig bei der Entfaltung unserer Potentiale. Denn oft sehen wir bei anderen besser als bei uns selbst, wenn jemand noch in alten Mustern gefangen ist. Deshalb sind wir sehr daran interessiert, dass wir uns gegenseitig auf kritische Aspekte in unseren Aussagen und im Verhalten hinweisen. Diese Hinweise machen wir jedoch nicht in Form von Besserwisserei, Vorwürfen, Schuldzuweisungen und Beurteilungen über das, wie andere sich geäußert haben. Wir sprechen immer nur über uns selbst und was Äußerungen anderer Teilnehmer in uns ausgelöst haben – ohne den geringsten Anspruch, dass andere sich oder ihre Auffassungen ändern sollten.
Man kann noch so viele Spielregeln für die Kommunikation aufstellen. Diese werden nicht verhindern, dass eine konkrete Situation in einer Gruppe eintreten kann, in der man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt. In diesem Fall gibt es immer die einfache Lösung, dass die Mehrheit entscheidet. Denn niemand steht über der Gemeinschaft und kann andere Ansprüche erheben. Dabei ist bedeutsam, dass allen Teilnehmern klar ist: Eine Mehrheitsentscheidung ist nicht richtiger als eine Minderheitenposition. Die meisten Mehrheitsauffassungen kamen als Minderheitsmeinung auf die Welt und haben später erst eine Mehrheit überzeugt. Wer darum weiß, ist nicht beleidigt oder enttäuscht, wenn seine Sicht für das gemeinsame Handeln nicht mehrheitsfähig ist. Eine demokratische Mehrheitsentscheidung dient schlichtweg nur dafür, dass die Gruppe entscheidungs- und damit handlungsfähig bleibt.
Wenn man seine eigene Unzufriedenheit in der Gesprächsrunde spürt, kann man dies ansprechen oder das Ende dieser Diskussion vorschlagen. Wenn darüber dann noch langwierig weiter diskutiert wird, kann dies erst recht fruchtlos sein. Über einen solchen Vorschlag sollte möglichst zügig entschieden werden. Das Empfinden, das mehrheitlich überwiegt, ist für die Gruppe handlungsleitend.
In den Goldgruben und in den Pusteblumen lernen und entfalten wir unser Potential für Verbundenleben. Damit dies möglich wird, halten wir uns an die genannten „Spielregeln“. Aber wir können auch unendlich viele andere Dinge gemeinsam machen, wie essen, tanzen, reisen, sich besuchen, quatschen, Sex, singen, zusammen wohnen usw. Wenn wir uns und andere Menschen bei den Treffen kennenlernen, können zusätzlich persönliche Freundschaften entstehen, die auf ihre Weise unser Leben bereichern und erfreulich machen. Da gibt es keine Grenzen, wenn wir im tiefen Herzen begriffen haben, dass wir niemanden mehr benutzen wollen.

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